Trier. „2013 war für die Volksbank Trier ein gutes Jahr“, zeigten sich die Vorstandsmitglieder Norbert Friedrich und Horst Schreiber bei der Jahrespressekonferenz in der Unternehmenszentrale in Trier zufrieden. Sie sehen die Marktposition der Volksbank trotz des harten Wettbewerbs und der wettbewerbsverzerrenden politischen Eingriffe gefestigt. „Wir pflegen tagtäglich den Kontakt und haben das Ohr am regionalen Markt. Diese einzigartige Nähe zum Mitglied und Kunden ist unser Wettbewerbsvorteil“, schlussfolgerten die Bankchefs aus dem guten Ergebnis. Dabei betonte Schreiber: „Wir legen auf die Mitgliederbindung größten Wert. Ausdruck dieser engen Verbindung ist für uns die Förderung unserer Mitglieder und die Unterstützung von sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten.“
Aktuell tragen über 25.800 Mitglieder die Bank. Allein im vergangenen Jahr sind fast 1.500 neue Mitglieder dazugekommen. Um die Mitgliedschaft erlebbarer und attraktiver zu gestalten, hat die Volksbank einiges auf die Beine gestellt: Gemeinsam mit den Mitgliedern hat die Bank in den vergangenen Wochen nach den Helden der Region gesucht. Nach sozialen Einrichtungen, Vereinen oder Organisationen, die sich besonders engagieren und etwas bewegen. Auf der Internetseite der Bank konnten die Mitglieder Vorschläge einreichen und per Mausklick abstimmen, wer unterstützt werden soll. Jetzt stehen die Sieger fest. Der SV Fortuna Fell landete mit der Teilnahme seiner Jugendlichen an den Gerry Weber Open in Halle ganz oben auf dem Siegertreppchen und konnte sich über 5.000 Euro Preisgeld freuen. Platz zwei und 2.000 Euro gingen an die Jugendfeuerwehr Farschweiler mit ihrem Projekt „Nachwuchsförderung mit Spaß und Spiel“. Der TuS Longuich-Kirsch punktete mit seinem Projekt „Sonnenschutzfolie für die Schulsporthalle“ und wurde mit dem dritten Platz und 750 Euro ausgezeichnet. Der Gratulation von den Vorständen Friedrich und Schreiber schloss sich Richard Schmidt an. Der Olympiasieger, der Mitglied und Markenbotschafter der Volksbank ist, war extra zur Preisübergabe gekommen. Vier Mal im Jahr wird die Volksbank zukünftig mit ihren Mitgliedern nach den heimischen Helden suchen und sie jeweils mit insgesamt 12.000 Euro prämieren.
Vor der Preisverleihung informierten die Vorstände über die wirtschaftliche Lage in der Region und über die Entwicklung der Genossenschaftsbank im vergangenen Jahr. Das Gesamtkundenvolumen des regionalen Finanzdienstleisters ist um fast sieben Prozent auf 1.757 Millionen Euro gewachsen. Das betreute Kundenvolumen umfasst nicht nur die bilanzwirksamen Einlagen und Kredite, sondern auch die Geschäfte, die über die Volksbank mit dem genossenschaftlichen Finanzverbund abgeschlossen wurden. Die Bilanzsumme der Volksbank belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2013 auf 803 Millionen Euro. Ein Plus von 32 Millionen oder vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Beim Kreditgeschäft verspürten die Volksbanker eine starke Nachfrage, so dass das Kreditgeschäft um 11,5 Prozent auf 611 Millionen Euro anstieg. Hinzu kamen die Kredite, die an die Partner der genossenschaftlichen Finanzgruppe vergeben wurden, so dass die Volksbank ein Gesamtkreditvolumen von 848 Millionen Euro zum Jahresende betreute. Rund 220 Millionen Euro hat die Bank in 2013 an neuen Krediten bereitgestellt.
Zuwächse sind auch bei den Kundeneinlagen zu verzeichnen. Sie stiegen um sieben Prozent oder 37 Millionen Euro auf 567 Millionen Euro. Zusammen mit den Anlagen bei den Partnern der genossenschaftlichen Finanzgruppe beläuft sich das betreute Vermögen auf 909 Millionen Euro. Aufgrund der nach wie vor niedrigen Zinsen bevorzugten die Anleger kurzfristige Einlagen. „Die Zinserträge auf Rekordtief führen auf Dauer zu einer schleichenden Entwertung des Geldvermögens. Das extrem niedrige Zinsumfeld darf also kein Dauerzustand werden, um marode Banken und übermäßige Staatsverschuldungen in Europa zu finanzieren“, kritisierte Schreiber die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank: „In diesem Zusammenhang empfehle ich ein Gespräch mit dem persönlichen Bank-Berater. Anleger sollten zusammen mit ihrem Bankberater ihr Vermögen analysieren und dann strukturieren. Sie sollten in verschiedene Laufzeiten und verschiedene Anlageklassen investieren. Breite Streuung ist wichtig.“
In den 23 Geschäftsstellen werden rund 50.000 Kunden betreut. 35 Geldausgabeautomaten stehen zur Verfügung. „Damit bieten wir eines der dichtesten Bankennetze in der Region. Das größere Gewicht unserer Arbeit liegt eindeutig auf der persönlichen Betreuung unserer Kunden“, sagte Schreiber. Das gilt auch für das neue Zahlungssystem SEPA mit seinen internationalen Kontonummern. „Wir haben unsere Mitglieder und Kunden intensiv über SEPA in Kenntnis gesetzt: per Mail, per Telefon, in Veranstaltungen, vor allem aber persönlich über unsere Firmenkundenbetreuer und die Berater der Vereine.“ Die Umstellungsfrist wurde um sechs Monate verlängert: Noch bis zum 1. August 2014 dauert die Übergangszeit, in der Zahlungen, die noch nicht im SEPA-Format erfolgen, zulässig sind.