Trier. Die Volksbank Trier hat das Geschäftsjahr 2020 erfolgreich abgeschlossen. Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Feder begrüßte die Mitglieder zur Online-Veranstaltung. Zugleich bedauerte er, dass erneut auf die Präsenzveranstaltung in der Europahalle Trier verzichtet werden musste.
Volksbank Trier weiterhin auf Erfolgskurs
Wachstums- und Ertragsziele trotz Corona erreicht. Bilanzsumme nähert sich 2 Milliarden - Grenze. Peter Michels in den Vorstand berufen.
Starkes Firmen- und Privatkundengeschäft trotz Corona
Die Vorstände Norbert Friedrich und Alfons Jochem berichteten von einer dynamischen Entwicklung. Die Bilanzsumme stieg auf 1,96 Milliarden Euro hauptsächlich durch ein erneut starkes Kreditgeschäft, das um 135 Millionen Euro oder 9,5% auf 1,55 Milliarden Euro zulegte. Das darüber hinaus in die Finanzgruppe vermittelte Kreditgeschäft stieg um 43 Millionen Euro auf insgesamt 539 Millionen Euro. "Das belegt die dynamische regionale Entwicklung, die auch im Corona-Jahr 2020 anhielt“, erläutert Norbert Friedrich.
Sein Vorstandskollege Alfons Jochem sieht das Kreditgeschäft als Beleg für die Ausrichtung der Bank. „Unsere Kunden wissen, dass wir unsere Einlagen der Regionalwirtschaft zugutekommen lassen. Die Geschäfts- und Firmenkunden genauso wie unsere Privatkunden konnten sich dabei auch in dem herausfordernden Corona - Jahr auf uns verlassen. Insbesondere hat unser eigenes Corona-Hilfsprogramm im März 2020, noch bevor die Regierungshilfen anliefen, für Beruhigung und Unterstützung bei sich anbahnenden Liquiditätsengpässen gesorgt. Wir waren uns unserer Verantwortung, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen, sehr bewusst. Diese besondere Krisenbegleitung hat das Verhältnis zu unseren Mitgliedern und Kunden nochmals gestärkt.“ Ergebnis dieses starken Engagements der Volksbank Trier war, dass ein Großteil dieser Hilfen aus der eigenen Bilanz anschließend über KfW - Corona - Programme umfinanziert wurden und die Bank in diesem Zusammenhang von der DZ BANK AG zur besten Fördermittelbank des Jahres 2020 ausgezeichnet wurde.
Erfolgsmodell Regionaldirektionen und Private Banking
Auch bei den Kundeneinlagen konnte die Volksbank kräftig zulegen, die um 11 % auf 1,5 Milliarden Euro anwuchsen. „Damit sind wir in der Lage, nicht nur unsere Kreditnachfrage aus der eigenen Bilanz zu steuern, sondern auch die Kunden im Rahmen unserer ganzheitlichen Beratung sukzessive auf sinnvolle Anlageprodukte wie Fonds und Zertifikate anzusprechen. Hier verzeichnen wir einen Rekordzuwachs um 76 Millionen Euro vermittelter Anlageprodukte. Dieser Erfolg ist auch auf unsere starke Präsenz in unseren vier Regionaldirektionen Hermeskeil, Saarburg, Schweich und Trier sowie auf unsere Private Banking - Aktivitäten zurückzuführen" führt Norbert Friedrich aus.
Auf der Grundlage eines Zins- und Provisionsüberschusses von 47 Millionen Euro sowie konstanten Verwaltungsaufwendungen von 29 Millionen Euro wurde ein Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit von 19,9 Millionen Euro ausgewiesen. Das Eigenkapital wurde um 13,6 Millionen Euro gestärkt. Die Aufwands - Ertrags - Relation liegt mit 65 % nur leicht erhöht über Vorjahr. "Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden, wir sind stolz auf unsere gesamte Mannschaft" betonen die beiden Vorstände.
Hohe Wertschöpfung für die Region
Die Volksbank Trier leistete mit 9,4 Millionen Euro Gehaltszahlungen und 5,1 Millionen Euro Steuerzahlungen einen erheblichen Beitrag für die regionale Wertschöpfung. Für die Förderung sozialer, kultureller und sportlicher Projekte wurden 132 TEuro aufgewandt. Darüber hinaus wurden 40,7 TEUR als Co-Funding in Projekte der Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ gespendet. Zusätzlich wurde die „Corona-Soforthilfe“ für Vereine ins Leben gerufen, aus der 82,7 TEUR gezahlt wurden. "Unsere Vereine in den Dörfern und Städten mit den unterschiedlichen Aufgaben und Ausrichtungen und ihren ehrenamtlichen Helfern erbringen für die Menschen in der Region wertvolle Arbeit. Dieses Wirken unterstützen wir gerne" versichert Alfons Jochem.
VR-Förderprogramm statt Einheitsdividende
Nachdem die Volksbank Trier im vergangenen Jahr im Zuge der Corona - Krise die Dividende ausfallen ließ, beschloss die Vertreterversammlung, diese nachzuholen und eine 3% - Dividende auf die Geschäftsanteile des Jahres 2019. Auch im Jahr 2019 stellte die Volksbank nach einem Beschluss der Vertreterversammlung von der „Einheitsdividende“ um auf das VR-Förderprogramm. "Wir sind von der "Einheitsdividende" abgerückt und möchten die Mitglieder mit einer stärkeren Produkt- und Dienstleistungsnutzung stärker beteiligen. Wer seine Volksbank stärker nutzt, bekommt auch mehr. Für das Geschäftsjahr 2020 gibt es demnach eine Basisdividende von 0,5% für alle Mitglieder und je nach Nutzung der Produktpalette Bonuspunkte, die individuell in eine Zusatzrendite von maximal 3,6% münden kann. Die Ausschüttung der Bonuspunkte summiert sich für das Geschäftsjahr 2020 auf 774.000 Euro und wird parallel zur Dividende in den nächsten Tagen ausgezahlt" erläutert Norbert Friedrich.
Starkes Geschäftsjahr bei der Volksbank Trier Immobilien GmbH, guter Start der Volksbank Trier Beteiligungsgesellschaft mbH
Mit 14 Mitarbeitern, 253 vermittelten Objekten und nahezu 81 Millionen Euro Kaufpreisvolumina konnte der Jahresüberschuss vor Steuern erneut und diesmal sehr kräftig gesteigert werden auf über 1,5 Millionen Euro. "Die Stärke unseres Immobilienmaklergeschäfts basiert auf langjähriger Erfahrung und hoher Professionalität, die Geschäftsführer Arthur Rosch mit seiner Mannschaft tagtäglich unter Beweis stellen" freut sich Vorstand Alfons Jochem.
Die Berichterstattung in der Presse vor einigen Wochen über die gestartete Zusammenarbeit unserer neuen Tochtergesellschaft mit der SWT in der Ostallee hat deren Aktivitäten schlagartig ins Rampenlicht befördert. Daneben hat Geschäftsführer Johannes Kemmer weitere Beteiligungsalternativen bereits in der Prüfung. "Die Grundlagen zur zukünftigen Diversifikation der Ertragsquellen unserer Volksbank sind gelegt, und nebenbei investieren wir sowohl in der Stadt Trier als auch in der Region in nachhaltige Strukturen" freut sich Norbert Friedrich.
Peter Michels neu im Vorstand
Mit Wirkung vom 1.7.2021 ist Peter Michels vom Aufsichtsrat in den Vorstand berufen worden. Peter Michels verfügt über langjährige Berufserfahrung in unterschiedlichen Führungspositionen der Genossenschaftlichen Finanzgruppe und fungierte bisher als Bereichsleiter Firmenkunden und Private Banking. 2019 ernannte der Aufsichtsrat ihn zum Generalbevollmächtigten. "Ich freue mich sehr über das große Vertrauen, das mir seitens des Aufsichtsrates und der Vorstandskollegen entgegengebracht wird. Mein besonderer Dank gilt meinen Kolleginnen und Kollegen für die Unterstützung in den vergangenen Jahren," so Peter Michels.
