Vor einigen Jahrzehnten wurde die Lebenserwartung eines Holzhauses häufig um etwa zehn bis zwanzig Jahre niedriger eingestuft als die von mineralischen Bauarten.
Untersuchungen beispielsweise von der Technischen Universität Braunschweig haben aber festgestellt, dass Holzhäuser und Holzständerbauten durchaus mindestens 100 Jahre alt werden können. Sie ermittelten dies anhand der Daten von über 200.000 Häusern, die vor mindestens 30 Jahren in Holzbauweise errichtet wurden.
Außerdem hat sich ein Forschungsvorhaben der Universität Leipzig mit der objektiven Verkehrswertermittlung von Holzgebäuden befasst. Das Ergebnis: In Sachen Lebensdauer und Wertbeständigkeit stehen Holzhäuser, die ab 1985 gebaut wurden, konventionellen Bauten in nichts nach. Und: Entgegen der landläufigen Meinung brennen Holzhäuser auch nicht leichter oder schneller als Massivhäuser.
Die Gesamtnutzungsdauer dieser Holzhäuser liegt demnach bei 80 Jahren. Die technische Lebensdauer kann bei normaler Instandhaltung weit über 100 Jahre, wenn nicht gar mehrere 100 Jahre betragen. Damit zieht die Holzbauweise mit dem Massivbau gleich.
Ältere Holz-Fertighäuser hatten aber in der Tat eine geringere Lebensdauer als die heute gefertigten.